Les rythmes scolaires en France : permanences, résistances et inflexions

1999 
Die Einteilung der Schulzeit ist eine grundlegende Konstante des franzosischen Ausbildungssystems, da sie seit Jahrhunderten das tagliche Leben sowie die Wochen- und Jahreseinteilung der Schuler bedingt. Ihre lange Tradition greift auf die Struktur des kirchlichen Kalenders zuruck. In einer ersten, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts reichenden Epoche erfolgt die Abgrenzung der Schulzeit als solcher und ihre allmahliche Verankerung in der Primar- und Sekundarausbildung, wobei zahlreiche verschiedene Losungen in Raum und Zeit entstanden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wird die offentliche Ausbildung zum Pilotbereich fur Vereinheitlichungsbestrebungen, und die offiziellen Planungen zielen auf eine Ausmerzung aller ortlichen Eigenarten. Von 1800 bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts wird die ganze Macht der Schultradition den Schulern aufgezwungen, was auch zu Widerstanden und zu Kritik fuhrt, die wiederum zum Teil in sozialen Umwalzungen angelegt sind. In der jungsten Epoche kommt es zu verschiedenen Meinungskampagnen, bei denen jeweils arztliche, soziologische, psychologische oder padagogische Stromungen die Oberhand behalten. Die schulischen Rhythmen erleben mehr oder weniger tiefgreifende Umgestaltungen, die das psychologische, physiologische und intellektuelle Wohl der Jugend zum Ziel haben.
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