Fahrgewohnheiten und Beigebrauch im Grazer Methadon-Programm

1999 
Im Grazer Substitutions-Programm fuer Langzeitabhaengige wurde eine Untersuchung derjenigen Patienten durchgefuehrt, die angaben, entweder eine gueltige Fahrerlaubnis zu besitzen oder aktiv am motorisierten Strassenverkehr teilzunehmen. Anhand eines einheitlichen Fragebogens wurden 21 Probanden zu ihren persoenlichen Verhaeltnissen, zu Fuehrerscheindaten und zu ihrer Suchtmittel-"Karriere" befragt. Aus den Untersuchungsergebnissen, fuer die letztlich 8 Probanden (6 Maenner und 2 Frauen) zur Verfuegung standen, da sie ihren Angaben zufolge eine gueltige Fahrerlaubnis besassen beziehungsweise Kraftfahrzeuge im oeffentlichen Strassenverkehr lenkten, werden zwei Forderungen abgeleitet: 1. ein regelmaessiges Screening, um die im Methadon-Programm mittlerweile verbreitete Polytoxikomanie erkennen und gleichzeitig sicherstellen zu koennen, dass das Methadon beziehungsweise Morphin tatsaechlich als Ersatz fuer Suchtmittel und nicht bloss als Zusatz zu einem selbstgemixten Cocktail aus verschiedenen Psychopharmaka fungiert. 2. die Termine fuer die Harnabgabe unregelmaessig zu gestalten, da die Patienten waehrend der Substitutionstherapie Erfahrungswerte hinsichtlich der Nachweisbarkeitsdauer der unerlaubt eingenommenen Substanzen sammeln und sich auf die terminierte Harnabgabe entsprechend vorbereiten koennen, um den Beigebrauch anderer Psychopharmaka unerkannt zu lassen. Beitrag zum Themenbereich Alkohol - Drogen - Medikamente der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Berlin, 10. bis 13. Maerz 1999. Siehe auch Gesamtaufnahme der Jahrestagung, IDS-Nummer D342301.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []