Urbane Transitionsraeume und ihre Sicherheiten

2012 
Die Aufrechterhaltung und Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefuehls in Bahnhoefen ist eine zentrale Aufgabe in der Kundenbetreuung der Unternehmen und Betriebe, die auf dem Bahnhofsareal taetig sind. Besteht dieses Sicherheitsgefuehl aufgrund schlechter Erfahrungen oder wiederholter Vorfaelle nicht, kann dies durchaus zu einer Verlagerung der Kundschaft hin zu anderen Verkehrsmitteln oder Dienstleistungsangeboten fuehren. Fuer das oesterreichische Projekt „Urbane Transitionsraeume und ihre Sicherheiten“ (UTSI) wurden potenzielle Gefahren und Notlagen in drei ausgewaehlten Verkehrsknotenpunkten sowie Gefahrenquellen und die Sicherheitsarbeit vor Ort analysiert. Das Projekt wurde im Rahmen des Oesterreichischen Foerderprogramms fuer Sicherheitsforschung (KIRAS) vom Kuratorium fuer Verkehrssicherheit (KFV), dem Oesterreichischen Institut fuer Raumplanung (OEIR) und der OEIR Projekthaus GmbH in den Jahren 2009 bis 2011 durchgefuehrt, als Untersuchungsorte wurden der Wiener Bahnhof Praterstern und die Hauptbahnhoefe Graz und Linz ausgewaehlt. Die Studie ist in zwei Teile gegliedert: Im Zuge der Vorphase wurde neben administrativen Vorbereitungen zur Durchfuehrung der Studie das theoretische Konzept entwickelt sowie die Untersuchungsorte definiert und ausgewaehlt. Zur Generierung des Datenmaterials wurden im zweiten Teil Fallstudien durchgefuehrt. Die Datensammlung erfolgte in diesem zweiten Abschnitt auf drei Ebenen: Durchfuehrung von Interviews mit Expert/-innen und Nutzer/-innen, Analyse bereitgestellter Dokumente und Beobachtungen vor Ort. Der Untersuchungsbereich konzentrierte sich nicht nur auf die Bahnhofshallen und Bahnsteige, sondern auch auf Eingaenge, Vorplaetze oder Haltestellen des oeffentlichen Personennahverkehrs im direkten Umfeld. Die Sicherheitsarbeit an den Untersuchungsorten basiert auf einer Zusammenarbeit verschiedener Akteur/-innen (Sicherheitspersonal vor Ort, Polizei, Sozialarbeiter/-innen). Im Rahmen der Beobachtungsphase konnte vom Projektteam festgestellt werden, dass vom Sicherheitspersonal auf technische Stoerungen und Zwischenfaelle im geregelten Bahnhofsbetrieb schnell und korrekt reagiert wird. Die Durchsetzung der Hausordnung stellt jedoch eine grosse Herausforderung fuer die Sicherheitsmitarbeiter/-innen dar. In Bezug auf die eruierten Problemfelder wurde eine Reihe von Empfehlungen entwickelt, die abschliessend praesentiert werden. Die Empfehlungen beziehen sich auf die Bereiche technische Sicherheitseinrichtungen (Rolltreppen, Lifte), raeumliche Gestaltung der Untersuchungsorte (Beleuchtung), organisatorische Massnahmen sowie Akteur/-innen der Sicherheitsarbeit. (KfV/K)
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