Elektrolytveränderungen im Blut und Urin bei der transurethralen Prostataresektion

1973 
Aus den Untersuchungen zahlreicher Autoren ist es seit geraumer Zeit bekannt, das im Verlauf einer transurethralen Resektion der Prostata Elektrolytveranderungen im Blut auftreten konnen. Diese Veranderungen finden sich vor allem bei der Verwendung von destilliertem Wasser als Spulflussigkeit und sind um so starker ausgepragt, je tiefer die Resektion auf die chirurgische Kapsel der Prostata vorgetragen wird. Als Ursache der Elektrolytverschiebungen wird das Eindringen der Spulflussigkeit in den Kreislauf uber die bei der Resektion eroffneten Venen des Plexus prostaticus angesehen, wobei dieser Flussigkeitseinstrom durch den etwa 100fach hoheren Druck der Spulflussigkeit gegenuber dem nur wenige Millimeter starken venosen Druck im Plexus Santorini ermoglicht wird. Soll die transurethrale Resektion jedoch den verschiedenen offenen Methoden der Prostatektomie gleichwertig sein, so mus in jedem Fall auch eine transurethrale Prostatektomie angestrebt werden, d. h. die Ausraumung des adenomatosen Gewebes bis auf die chirurgische Kapsel. Den Extremfall der Elektrolytstorungen im Serum stellt das sog. TUR-Syndrom dar, das sich zunachst im Auftreten einer Hypertonie, von Unruhezustanden, Schwindel, Diarrhoe, Dyspnoe, Cyanose und Brechreiz ausert, gefolgt von Blutdruckabfall, Oligurie und schlieslich Anurie. Dieser Symptomenkomplex entspricht weitgehend dem einer Wasserintoxikation.
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