Erwerbsorientierungen und Lebensarrangements ostdeutscher Frauen in der Deutschen Bahn AG

2004 
Der Frage nach dem Wandel der gesellschaftlichen Organisation von (Erwerbs-) Arbeit und den damit vermittelten Geschlechterverhaltnissen wird nun uber die Analyse104 der — individuellen — Erwerbsorientierungen und Lebensarrangements und den getroffenen Konfigurationen zwischen (Erwerbs-) Arbeit und Leben nachgegangen. Damit werden Fragen zu gesellschaftlichen Wandlungsprozessen und ihrer Wirksamkeit fur die ‚Funktionslogik‘der Kategorie ‚Geschlecht‘auf der Ebene der subjektiven Orientierungen und Praxis diskutiert. Diese subjektzentrierte Perspektive ist der Tatsache geschuldet, dass Vergesellschaftungsprozesse nicht nur uber die Einbettung der Einzelnen in vorfindliche gesellschaftliche Strukturen und Organisationsformen erfolgen, sondern ebenso auf aktive Aneignungs- und Verortungsprozesse der Individuen zielen. Die Konturen einer sich verandernden Gesellschaft lassen sich nicht nur an den strukturellen Prozessen und getroffenen institutionellen Regelungen ablesen. Sie sind gleichzeitig zu den Deutungen, Bewertungen und Strategien der Individuen als — mehr oder (meistens) weniger machtvollen — Akteurinnen in Beziehung zu setzen. Deren Handlungsmaximen beziehen sich jedoch nicht in einem ‚Einszu-eins-Verhaltnis‘auf das gegenwartige Institutionengefuge, sondern beinhalten Spuren vergangener Gesellschafts- und Organisationsgefuge, Abgrenzungen und Bezugnahmen auf die Gegenwartsgesellschaft wie Vorstellungen uber das Lebensarrangement in der Zukunft.
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