Anästhesie- und Intensivbeatmungsgeräte: Unterschiede und Nutzbarkeit bei COVID-19-Patienten

2020 
Die aktuelle Coronavirus-Krankheit 2019 (Covid-19)-Pandemie ist eine dynamische Situation mit therapeutischen Herausforderungen und logistischen Unwagbarkeiten. Ein Mangel an medizinischer Schutzausrustung und Intensivrespiratoren ist je nach Wirkung der „Flatten-the-Curve“ Masnahmen zu erwarten. Gleichzeitig besteht bei vielen Arzten und Pflegekraften eine hohe Unsicherheit bezuglich der Moglichkeiten und Limitationen verschiedener Geratetypen. Intensivrespiratoren wurden speziell fur die Behandlung von Patienten mit pathologischer Lungenmechanik entwickelt. Gleichwohl liefern aktuelle Narkosegerate den Intensivbeatmungsgeraten ahnliche Leistungen und bieten meist viele Beatmungstypen inklusive unterstutzender Spontanatmungsmodi. Trotz ausreichender technischer Voraussetzungen bestehen im Vergleich zu Intensivrespiratoren jedoch wesentliche konzeptionelle Unterschiede. Diese bedingen bei der Nutzung zur Langzeitbeatmung einen deutlich groseren Uberwachungsaufwand. Moderne Transportbeatmungsgerate eignen sich v.a. zur kurzfristen Uberbruckung da bei Geraten mit Raumluftzufuhr immer eine Verwendung mit 100 % Sauerstoff in kontaminierter Umgebung erfolgen sollte. In den sozialen Medien zuletzt vielfach prasentierte unkonventionelle Beatmungskonzepte zur Beatmung mehrerer Patienten mit einer Beatmungsmaschine, sog. „Ventilator-Splittung“ ist nicht zu empfehlen. Ziel dieser Ubersichtsarbeit ist es, dem Leser einen Uberblick uber die konzeptionellen und technischen Unterschiede verschiedener Typen von Beatmungsgeraten zu geben.
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