Diskrepanz zwischen radiographischer und tatsächlicher Pfannenstellung bei der Hüft-TEP-Versorgung

2020 
In der postoperativen Rontgenkontrolle nach Huft-TEP-Implantation erfolgt durch die Bestimmung der Komponentenstellung eine objektivierbare Qualitatskontrolle. Die Pfannenposition wird hierbei durch die Steilheit und die Drehung nach vorne beschrieben. Zwischen den radiographisch gemessenen Werten und der tatsachlichen (anatomischen) Pfannenstellung besteht jedoch eine Diskrepanz, die zu Fehlinterpretationen fuhren kann. Um die Diskrepanz zwischen tatsachlicher und radiographisch vermessener Pfannenstellung bildlich darzustellen, wurde in dem Video ein Pfannenhalter verwendet, an dem die Drehung nach vorne und die Pfannensteilheit winkelgenau eingestellt werden kann. Hierdurch kann die Pfannenposition (Anteversion und Inklination) in der radiographischen und anatomischen Definition naher erlautert werden. Der Zuschauer soll einen Eindruck bekommen, ab wann die radiologisch gemessenen Werte nur mit groser Vorsicht zu betrachten sind. In dem Video zeigt sich in der simulierten Rontgen- und Bildsequenz, dass bei gleichbleibender tatsachlicher Pfannensteilheit am Modell mit zunehmender Anteversion uber 20° die Inklination radiographisch flacher gemessen wird. Alleiniges Betrachten der radiographischen Winkelwerte der Anteversion und Inklination kann zu Fehlinterpretationen der tatsachlichen Pfannenstellung fuhren. In bildlicher Darstellung zeigen wir, dass eine unterschiedliche Pfannensteilheit und -drehung anhand der radiographischen Messwerte nicht sicher erkannt werden kann. Die wahre Pfannenposition in der anatomischen Definition lasst sich aus der radiographischen Position errechnen. Hierzu mussen jedoch beide Pfannenwerte (rad. Anteversion und rad. Inklination) berucksichtigt werden.
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