Beiträge zur Kenntnis des Deformationsmechanismus und der Feinstruktur der Hydratzellulose. II

1939 
Die in der II. Mitteilung beschriebenen Versuche uber den Verlauf der Quellungsanisotropie bei der Dehnung stark gequollener Hydratzellulosegele werden auf Gele geringeren Quellungsgrades ausgedehnt. Wahrend bei der Dehnung gequollener isotroper Faden eine nahezu vollstandige Orientierung der Elementarteilchen in der Dehnungsrichtung erreicht werden kann, findet bei der Dehnung isotroper Faden in lufttrocknem Zustande kaum noch eine Orientierung statt. Dennoch weisen die gequollenen und die trocknen Faden eine nahezu gleiche Dehnbarkeit von etwa 100 Proz. auf. Bei der Dehnung in trocknem Zustande findet ein Zerreisen der inneren Struktur statt und es bilden sich im Faden zahlreiche gasgefullte Hohlraume ultramikroskopischer Dimensionen, die eine starke mattweise Trubung des Gels hervorrufen. Durch Ersetzen des Wassers in starkgequollenen Hydratzelluloseaquogelen durch organische Flussigkeiten gelingt es, voluminose Organogele herzustellen, die nur etwa 50 Volumprozent Zellulose enthalten. Durch Verdampfen der organischen Flussigkeit gelingt es dann mitunter, stark mattweise Zelluloseaerogele darzustellen, mit einem unterhalb 1 liegendem spezifischen Gewicht. Diese Gele halten aber betrachtliche Mengen der organischen Flussigkeit hartnackig zuruck. Es wurden Faden erhalten, welche nach dreistundigem Erhitzen auf 105° noch bis zu 60 Proz. des Zellulosegewichtes an gebundenem Ather enthielten.
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