Hämoglobinabfall in Assoziation zu RBV Dosierung und SVR bei HCV GT-1 infizierten Patienten, die mit PEGINTERFERON ALFA-2A/RIBAVIRIN (PEG/RBV) unter Alltagsbedingungen behandelt wurden: Neue Aspekte?
2010
Hintergrund: Studien zeigten unterschiedliche Ergebnisse in Bezug darauf, ob ein groserer Hb-Abfall unter Therapie mit Peginterferon/Ribavirin mit einer hoheren SVR assoziiert ist. Methode: Zur Beurteilung der med. Versorgung von cHC Patienten fuhrt der bng mit Roche eine deutschlandweite nichtinterventionelle Studie durch. Diese Analyse umfasst 4051 GT-1 Pat., die entsprechend Leitlinien behandelt wurden. Pat., die die Therapie wegen Non-Compliance oder lost to follow up beendeten, wurden ausgeschlossen. Zur maximalen Differenzierung der SVR Raten wurde mittels ROC Analyse ein optimaler Cut-off von 1,93g/dl fur den Hb-Abfall ermittelt, hier gerundet auf 2g/dl. Ergebnisse: 59% mannl., Alter 44,6J., BMI 25,4kg/m2, Zirrhose 5,3%. 15,0%, 48,3% und 36,0% der Pat. erhielten Ribavirin in den Dosierungen 800/1000/ >1000mg/d, die SVR pro RBV Dosierung betrug 53,9/47,3/45,8%. Der durchschnittliche Baseline-Hb betrug 14,8g/dl, der Hb Abfall 3,4±1,5g/dl. 21,0% der Pat. entwickelten eine Anamie (Hb 400.000 IU/ml (63,5 vs. 51,1%) und zeigten ein angangs langsamere virol. Response: RVR 23,5/27,8%; EVR 83,7/78,9%, EoTR 70,3/61,2%. Die SVR betrug 48,6% vs. 43,3%. Grafik/Tabelle zeigen die Korrelation zur RBV Startdosis. Die Abbruchraten wegen mangelndem virologischen Ansprechen und mangelnder Vertraglichkeit waren bei Pat. mit Hb-Abfall ≥2g/dl mit 16,2 vs. 20,5% und 7,1 vs. 9,6% geringer. Fazit: GT-1 Pat. mit hoherem Hb-Abfall haben haufiger den ungunstigen Pradiktor hohe Viruslast und trotzdem hohere SVR. Die Wahrscheinlichkeit einer SVR steht mit dem Hb-Abfall und weniger mit der Hohe der RBV Dosis in Relation. Die Annahme mit hoherer RBV Dosis hohere SVR zu erreichen, ist somit in Frage zu stellen.
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