Die Gründungsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik (DGKH) und ihr Wirken

2017 
Im ersten Teil werden die dem Kapitel zugrundeliegenden netzwerktheoretischen Uberlegungen geschildert. Die Grundungsgeschichte der „Deutschen Gesellschaft fur Kinderpsychiatrie und Heilpadagogik“ (DGKH) wird im Uberblick skizziert. Im zweiten Teil wird diese Grundung als Netzwerkgeschichte rekonstruiert. Nach dem 30.01.1933 wurde das bestehende heilpadagogisch-kinderpsychiatrische Netzwerk gleichgeschaltet. Das durch die Ausschaltung fuhrender Akteure entstandene Vakuum nutzten Paul Schroder und Werner Villinger, um ihre Vorstellungen zur Kinderpsychiatrie als „Ordnungsentwurfe“ (Raphael) in das NS-Gesundheits- und Fursorgesystem einzubringen. Die Grundung der DGKH 1940 in Wien war das Resultat der gemeinsamen Anstrengung von Psychiatern, Sonderpadagogen und Gesundheitsfunktionaren. Sie erfolgte im Rahmen einer „Kinderkundlichen Woche“, im Krieg und parallel zur sog. Kindereuthanasie. Der spatere Vorsitzende Hans Heinze sorgte fur eine weitere Radikalisierung der Programmatik.
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