Physik vor Gericht. Die forensische Physik am Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern

2016 
Die Physik ist als Teil der exakten Wissenschaften objektiv und beschreibt alle in unserer Umwelt vorkommenden Ereignisse und ist deshalb als „neutrale Zeugin“ vor Gericht von zunehmender Bedeutung. Die forensische Physik beschaftigt sich wie die Physik allgemein mit Fragen zu den Gesetzmasigkeiten der Natur und basiert auf der mathematischen Beschreibung von Ursache und Wirkung. Sie beantwortet u. a. Fragestellungen aus dem Bereich der Justiz, wobei das Augenmerk auf mechanische Einwirkungen auf Strukturen des menschlichen Korpers gerichtet wird. Dabei beschrankt sie sich hauptsachlich auf stumpfe und scharfe Gewalteinwirkung, wobei erstere den Sturz mit einschliest. Geschosse, die bekanntlich auch mechanisch auf den Korper einwirken, werden in der forensischen Ballistik bearbeitet. Die physikalischen Gesetze und das Wissen aus der forensischen Physik werden genutzt, um Tathergange zu rekonstruieren, Gewalteinwirkungen – auch potenzielle – nach ihrer Gefahrlichkeit zu beurteilen und um Zeugenaussagen auf ihre Vereinbarkeit mit den physikalischen Gesetzen zu prufen.
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