Magnetresonanztomographische Untersuchungen bei Problemen mit Metall-auf-Metall-Implantaten

2013 
Bis vor kurzem kamen Metall-Metall(MoM)-Gleitpaarungen in der Huftendoprothetik regelmasig zur Anwendung. Nach Berichten uber Fruhversagen und Weichteilschadigungen durch Metallabrieb hat ihr Einsatz schnell und stark abgenommen. Das Ausmas der Weichteilschadigungen ist durch konventionelle radiologische Bildgebung und Metallionenbestimmung nur schwer zu bestimmen. In aktuellen Richtlinien werden Metallartefaktreduzierte Sequenzen (MARS) in der Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) und Ultraschall empfohlen, zur Wertigkeit werden kaum Anhaltspunkte gegeben. MARS reduzieren die metallinduzierten Suszeptibilitatsartefakte deutlich und erzeugen klarere Bilder, die mehrfach befundet und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden konnen. Die klinische Interpretation magnetresonanztomographisch sichtbarer solider Pseudotumoren und schwerer Muskelschadigungen ist unkompliziert, in der Regel wird eine operative Revision empfohlen. Doch die haufigsten MRT-Befunde sind zystische Pseudotumoren und diskrete Muskelatrophien. Dann ist die Entscheidungsfindung schwierig, und das weitere Vorgehen wird in multidisziplinaren Sitzungen von mehreren Medizinern besprochen. Der Beitrag vergleicht bildgebende Verfahren und gibt ein Update zur Interpretation der MARS-MRT-Aufnahmen von MoM-Huftendoprothesen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    38
    References
    7
    Citations
    NaN
    KQI
    []