MRT-Veränderungen bei Immunmodulation

2018 
In dieser Ubersichtsarbeit werden typische bildgebende Befunde von Erkrankungen infolge immunmodulierender Therapien dargestellt. Ein typisches Bildmuster hat vor allem die progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML), eine subakute, durch Reaktivierung des JC-Virus hervorgerufene Infektion, an die bei einer Multiple-Sklerose(MS)-Therapie mit Natalizumab, Fingolimod, Rituximab und Fumarat, aber auch bei bestehenden lymphoproliferativen Erkrankungen oder sonstigen Immunsuppressionen gedacht werden sollte. Beim Wiederherstellen der Immunkompetenz kann es uberlappend zu einer verstarkten Gewebeantwort in Form eines inflammatorischen Immunrekonstitutionssyndroms (IRIS) kommen. Andere, im Zusammenhang mit der Immunmodulation auftretende MRT-Befunde wie Methrotrexat-assoziierte Leukoenzephalopathie oder „posterior reversible encephalopathy syndrome“ (PRES) werden ebenfalls aufgrund typischer MRT-Veranderungen diagnostiziert. Bei Immuntherapien mit Aktivierung von T‑Lymphozyten sollte immer bedacht werden, dass sich diese auch gegen normales Hirngewebe richten. Bei der Vielzahl von Folgeerkrankungen in Zusammenhang mit Stammzell- oder Organtransplantationen uberlappen ursprungliche und durch immunmodulatorische Medikamente ausgeloste Erkrankungen.
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