Ein Konzept zur Senkung postoperativer Schmerzen nach Leistenhernienoperation

1994 
In Deutschland werden jahrlich ca. 150 000 Leistenhernien operativ versorgt. Neben dem Streben nach der optimalen Therapie ist es auch Aufgabe des Chirurgen, den peri- und postoperativen Schmerz zu behandeln. In einer prospektiv randomisierten Doppelblindstudie wurde das Schmerzempfinden bei Herniotomie nach intraoperativer Blockade des N. ilioinguinalis und iliohypogastricus mit einem langwirkenden Lokalanasthetikum in Kombination mit einem Vasokonstriktor gegen eine Kontrollgruppe anhand einer verbalen Analogskala und einer numerischen Zehnpunkteskala verglichen. Die Ergebnisse zeigen, das die alleinige intraoperative Nervenblockade den postoperativen Schmerz sowohl am Operationstag als auch uber die Wirkdauer des Lokalanasthetikums hinaus in der Folgezeit senkt. Die optimale Schmerztherapie mus demnach bereits intraoperativ beginnen. Hierzu besonders geeignet ist die komplikationsarme Nervenblockade mit einem Lokalanasthetikum. Gefahren durch Applikation systemisch wirkender Analgetika werden vermieden, das perioperative Risiko wird auch in Hinblick auf die ambulante Hernienchirurgie verringert.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    8
    References
    3
    Citations
    NaN
    KQI
    []