Mobilitaet von Senioren. Ein Segmentierungsansatz als Grundlage zielgruppenspezifischer Angebote / Senior citizens and mobility

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Pkw-Verfuegbarkeit von Senioren wird ein Ansatz zur Segmentierung aelterer Menschen vorgestellt, der die Ableitung von zielgruppenspezifischen Massnahmen zur Erhoehung der Nutzung oeffentlicher Verkehrsmittel ermoeglicht. Ausgehend von den Ergebnissen einer standardisierten Befragung von 557 Personen im Alter ab 60 Jahren sowie vertiefender Interviews wurden in einem ersten Schritt die staerksten Einflussfaktoren auf das Mobilitaetsverhalten der Senioren anhand von Regressionsanalysen ermittelt. Es zeigte sich, dass die Gebietstypen, die Anzahl der Pkw im Haushalt, der Fuehrerscheinbesitz und das Alter sowie die Einstellungsdimensionen oekologische Norm, Zwangsmobilitaet, OEV-Kontrolle, Rad-Orientierung und Wetterresistenz den insgesamt groessten Einfluss auf das Mobilitaetsverhalten aufweisen. Im zweiten Schritt wurden auf Grundlage dieser Variablen Clusteranalysen zur Typenbildung durchgefuehrt. Dabei ergaben sich folgende Segmente aelterer Menschen: Staendig mobile Pkw-Orientierte; Eingeschraenkt Mobile; Selbstbestimmt Mobile; Pragmatisch OEV-Orientierte; Rad-Orientierte sowie umweltbewusste OEV-Orientierte. Die Clusterzentren und das Mobilitaetsverhalten werden im Einzelnen beschrieben. Anschliessend erfolgt eine Ableitung zielgruppenspezifischer Massnahmen fuer eine erhoehte OEV-Nutzung. Schliesslich werden Konsequenzen fuer die Verkehrsplanung und -praxis eroertert. ABSTRACT IN ENGLISH: Our ageing society witnesses the senior citizens' group moving ever more into the foreground. It has often been mentioned that this constantly expanding group is essentially heterogeneous, thus necessitating a subtly differentiated approach during the investigations. This report presents an attempt that is aimed at splitting up the group of elderly people into segments by taking into account such important determinants as their mobility behaviour and related attitudes, the availability of private cars and the age factor. Based on this, a cluster analysis has identified six segments of the senior citizens' group and noted clear differences with regard to the means of transport of their choice, their spare time activities and the level of traffic generated. Against the background of senior citizens' increasing access to private cars, a discussion of specific measures aimed at selected groups in order to promote the use of public transport and the resultant impact on future traffic planning and procedures follows. (A)