Der anteriore Zugang zur Hemihepatektomie

2001 
Bei der Hemihepatektomie rechts kann der anteriore Zugang alternativ zum konventionellen Vorgehen gewahlt werden, bei dem vor der Parenchymdurchtrennung der rechte Leberlappen vollstandig mobilisiert, die V. cava von lateral freigelegt und die einmundenden Venen der rechten Leberhalfte extrahepatisch isoliert werden. Vor allem bei grosen oder organuberschreitenden Tumoren des rechten Leberlappens lassen sich durch das Freilegen der retrohepatischen V. cava von vorne die dort einmundenden Lebervenen ubersichtlicher und sicherer versorgen. Da bei diesem Vorgehen keine Luxation des rechten Leberlappens notwendig ist, bleibt wahrend der gesamten Operation die Durchblutung der Restleber und der venose Ruckstrom uber die V. cava unbeeintrachtigt. Bei minimaler Manipulation am Tumor („No-touch-Technik“) wird das Risiko einer iatrogenen Tumorperforation oder hamatogenen Dissemination maligner Zellen wahrend der Operation reduziert und eine chirurgisch radikale en-bloc Resektion erleichtert. Diese operationstechnischen und onkologischen Vorteile des anterioren Zugangs mussen gegen das erhohte Risiko von Blutungen aus den Lebervenen wahrend der Parenchymdurchtrennung abgewogen werden, da diese aufgrund der fehlenden Mobilisierung des rechten Leberlappens haufig schwierig zu versorgen sind.
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