Entwicklungen bei der Umsatzerfassung

2015 
Bei der Frage nach den Herausforderungen der modernen Rechnungslegung landet die Umsatzerfassung regelmassig auf einem der vorderen Platze. Neben Finanzinstrumenten und Unternehmenszusammenschlussen ist wohl kaum einer der Bereiche in den letzten Jahren mit so viel regulatorischem Eifer bearbeitet worden. Das zu erfassende Gebiet ist gewiss nicht einfach: von hoher praktischer Bedeutung, im Vergleich zwischen den einzelnen Unternehmen uberaus individuell, von sehr grosser Dynamik gepragt, und im Gegensatz zu vielen Positionen der Bilanz («Zahlen, Messen, Wiegen») aufgrund der Stromgrossenbasis auch nur schwer einer nachtraglichen Prufung zuganglich. Die auf allen Ebenen jetzt neu vorgelegten Regelungen konnen viele Fehlentwicklungen sicherlich adressieren und Teile des bislang gelegentlich zu beobachtenden groben Unfugs verhindern. Dass die IFRS auf den heutigen Stand gebracht worden sind, das Regelungsdickicht der USGAAP ein wenig konzeptionelle Sortierung erfahren hat und die bisherige vollige Abstinenz der Swiss GAAP FER zu dieser Frage nun ein Ende gefunden hat, ist durchwegs als positive Entwicklung zu werten. Kein Regelwerk der Welt wird uns jedoch von der unternehmerischen Eigenverantwortung befreien, wenn es darum geht, die Adressaten der Rechnungslegung true and fair uber den operativen Leistungserfolg eines Unternehmens zu informieren. Von daher werden wir sicherlich auch in Zukunft und unter allen Regelwerken von Problemen mit der Umsatzerfassung horen, und eine laufende Weiterentwicklung der soeben verabschiedeten Regelungen durfte unumganglich sein.
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