Ein Mistelextrakt (Viscum album) als ergänzendes Therapiekonzept beim felinen Fibrosarkom

2013 
Das feline Fibrosarkom (FFS) stellt durch seine Malignitat und seine extrem hohe Rezidivrate ein groses Problem in der Kleintierpraxis dar. Nahezu alle betroffenen Katzen werden einer chirurgischen Entfernung des Tumors unterzogen, entwickeln aber zu einem hohen Prozentsatz innerhalb kurzer Zeit Rezidive. Unterstutzende Misteltherapieprotokolle mit Injektionspraparaten werden kritisch beurteilt, da FFS im Verdacht stehen, durch mechanische Insulte (Spritzen, Verletzungen) zu entstehen. Die orale Anwendung von Viscum album erscheint daher als mogliche Alternative in der adjuvanten Tumortherapie. In einer prospektiven Anwendungsbeobachtung bei 44 Katzen soll die rezidiv prophylaktische Wirkung eines oralen Eichenmistelextraktes postoperativ gepruft werden. Alle Tiere erhielten zweimal taglich 0,5 ml einer wassrigen Viscum Quercus Losung (Viscum Quercus praeparatum 0,1% Hiscia und Weleda, Arlesheim), Die mediane rezidivfreie Zeit (DFST, disease free survival time) betrug 447 Tage (31 bis 983 Tage). Verglichen mit Literaturdaten liegt dieses Ergebnis hoher als in Patientenkollektiven ohne adjuvante Therapie (120 d – ca. 300 d Operationen ohne Amputation). Erstaunlicherweise zeigten die Katzen, die in einer Spezialklinik operiert worden waren, eine geringere DFST von 279 Tagen, verglichen mit 472 Tagen (nicht signifikant) der Tiere, die in einer allgemeinen Tierarztpraxis operiert worden waren. Weder die histologisch bestatigte komplette Exzision des Tumors, noch die Anzahl der vorausgegangenen Tumor- bzw. Rezidivoperationen zeigten einen signifikanten Effekt auf die Uberlebenszeit. Zur Bestatigung bzw. Absicherung des als positiv zu wertenden therapeutischen Effektes sind weitere kontrollierte Studien notwendig.
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