Die Nebenmilz im Pankreasschwanz—eine vernachlässigte Entität?

2003 
Nebenmilzen finden sich autoptisch in 10–15% der Bevolkerung, in 1–2% liegen sie im Pankreasschwanz. Folglich mussen sie in die Differenzialdiagnose intra- und peripankreaner tumoroser Lasionen einbezogen werden. Nach splenorenaler Fusion konnen sie pararenal-retroperitoneal zu finden sein, nach splenogonadaler Fusion mit den Gonaden ins Becken oder Skrotum deszendieren. Da sie fast immer asymptomatisch sind, werden sie meist als Zufallsbefund entdeckt. Die Diagnose wird per Szintigramm mit Technetium-99-markierten, hitzedenaturierten autologen Erythrozyten gesichert. Sollte ein Resektionseingriff erforderlich sein, so ist das der enkapsulierten Nebenmilz adharente Organ zu schonen. Anhand dreier Fallbeschreibungen (intrapankreane Nebenmilz, retroperitoneale Nebenmilz, torsionsinfarzierte Wandermilz) wird die chirurgische Relevanz der Ektopien des Milzgewebes erortert.
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