Globalisierung von Produktionsstrukturen: Eine arbeits- und industriepolitische Analyse globaler Entwicklungsverbünde

1997 
Mit dem hier vorliegenden Text werden die Ergebnisse der ersten Phase eine Forschungsprojektes vorgelegt, das sich auf die Untersuchung von Entwicklungsprojekten in internationalen Kooperationen und strategischen Allianzen richtet. Ausgangspunkt ist die Bildung von globalen Arbeitsprozessen als Kombination von geografisch auf eine Mehrzahl von verschiedenen Partnern verteilten Subprozesse, Effizienz und Ineffizienz solcher Prozesse sind nur partiell eine Frage des erfolgreichen Managements auf strategischer Ebene - mindestens genauso wichtig ist das Gelingen der Zerteilung von Aktivitaten und deren Koordinierung in einem einheitlichen Arbeitsprozes. Die Wiederentdeckung des Arbeitsprozesses in internationalen Entwicklungskooperationen ist damit ein zentrales Anliegen des Forschungsvorhabens. Eingebettet in eine Branchenanalyse zur Telekommunikations- und Halbleiterindustrie stehen elf Vergleichsfallstudien aus den drei Triaderegionen im Zentrum der Untersuchung. Drei Kernfallstudien werden ausfuhrlich dargestellt und offnen den Blick fur die Aufeinanderbezogenheit von Strategie- und operativer Ebene in internationalen Kooperationen. Alle Fallstudien werden im Hinblick auf ausgewahlte Querschnittsthemen ausgewertet und auf Basis der Literatur bewertet: Globalisierungstrends und Entwicklungsverbunde, Internationalisierung von Unternehmen, Strukturgenese von Kooperationsverbunden, Performanz und Integration von Entwicklungsverbunden, global better practices sowie Internationalisierung von Entwicklungskooperationen und nationalstaatliches Institutionengefuge. In Kontrast zu bisherigen Befunden der Literatur kommt das Projekt u.a. zum Ergebnis, das horizontale Produktentwicklungskooperationen sich oft auch auf das Kerngeschaft der Unternehmen beziehen, verbunden mit hoher technologischer Komplexitat und hoher strategischer Relevanz. Herausgearbeitet wird zudem, das das graduell unterschiedliche Gewicht rationaler Wahl und beziehungsbasierter Faktoren okonomischen Konzepten widerspricht, die strategische Allianzen als ungebrochene Umsetzung strategischer Kalkule beschreiben.
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