Mögliche Synergie-Effekte zwischen Landwirtschaft und Naturschutz unter den Bedingungen des Klimawandels
2008
Auch wenn es nicht moglich ist zukunftige Klimaanderungen derzeit exakt zu prognostizieren und die erwartete Veranderung einzelner agrarrelevanter Parameter wie Temperatur, CO2-Gehalt der Luft, Niederschlagsverteilung und -hohe im Jahresverlauf zu quantifizieren, so ist der Wandel im Klima doch unaufhaltsam. Wahrend gemeinhin versucht wird, regional und global die Risiken des Klimawandels, zum Beispiel fur die landwirtschaftliche Produktion abzuschatzen, sind Hypothesen fur synergistische Effekte von Landwirtschaft und Naturschutz rar. Mit Zunahme der Temperatur ist auf der Nordhalbkugel eine hohere Produktivitat landwirtschaftlicher Standorte zu erwarten, die eine hohere Dungungsintensitat nach sich zieht, die wiederum zu erhohten Nahrstoffverlusten fuhren kann. Durch die Ausweitung des Anbaus von Leguminosen konnte die Stickstoff-Zufuhr in der Landwirtschaft deutlich verringert und gleichzeitig die Biodiversitat erhoht werden. Langere Vegetationszeiten, verbunden mit hoheren Temperaturen konnten sich in einer vielseitigeren Fruchtfolge widerspiegeln, da sich das Spektrum der in unseren Regionen anbauwurdigen Kulturpflanzen vergrosert. Die vielleicht bedeutendste synergistische Wirkung betrifft den vorbeugenden Hochwasserschutz. Nach derzeitigem Stand des Wissens kann dem Ausmas der Uberflutung entgegengewirkt werden, indem die Infiltrationsleistung der Boden nachhaltig verbessert wird. Unter diesem Aspekt erbringen okologisch wirtschaftende Betriebe die groste Umweltleistung.
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