Blutspiegel und Elimination von Gentamycin bei Peritonealdialysen

1969 
1963 isolierten Weinstein u. Mitarb. [6] aus Kulturen der Streptomycesarten Mikromonospora purpurea und M. echinospora das Antibioticum Gentamycin. Es besitzt bakteriostatische und bakterizide Eigenschaften sowohl gegen grampositive als auch gegen gramnegative pathogene Keime. Besonders wertvoll ist es in der Behandlung chronischer Harnwegsinfektionen mit sog. gramnegativen Problemkeimen (Pseudomonas, Coli und coliforme Keime, Klebsiellen und Proteusstamme). Dabei werden nach Naumann u. Mitarb. [4] mit Ausnahme von Proteus mirabilis und Enterokokken zahlreiche Keime bei Konzentrationen von 0,195 bis 1,56 μg/ml Serum gehemmt. Gentamycin wird nach Black [1] uberwiegend glomerular durch die Nieren eliminiert und nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz findet sich in der Galle. Die Gesamtrecovery im 24 Std-Urin liegt jedoch je nach Untersucher [3, 4, 7] zwischen 30 und 96% der zugefuhrten Dosis, was auch an andere Eliminationswege denken lassen konnte. Die Halbwertszeit von Gentamycin im Serum betragt bei nierengesunden Probanden 1 Std 26 min bis 2 Std und 6 min [3, 4, 7]. Bei gestorter Nierenfunktion ist sie auf ein vielfaches verlangert. Gingell u. Waterworth [2] geben fur die terminale Niereninsuffizienz Halbwertszeiten von 32 bis 36 Std an. Daraus ergeben sich Konsequenzen fur die Dosierung des Antibioticums bei solchen Zustanden, um den toxischen Grenzspiegel von 10 μg/ml [5], bei dem uber vermehrtes Auftreten von Ototoxicitat berichtet wird, nicht zu uberschreiten.
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