Neurobiologische und experimentelle Befunde der Zen-Meditation - Eine Übersicht

2008 
Schon vor mehr als 15 Jahren fanden Meditation und das meditative Moment der Achtsamkeit Einzug in psychotherapeutische Konzepte. Vornehmlich wird auf Elemente des Zen-Buddhismus zuruckgegriffen. Es kommen aber auch zahlreiche andere Meditationsarten zur Anwendung. Bisher fehlt allerdings eine verbindliche und objektive Definition dessen, was Meditation in seiner psychischen und neurophysiologischen Dimension ist. Die fehlende Operationalisierung des Phanomens Meditation ist auch der entscheidende methodische Mangel der bisherigen Untersuchungen. Die Zen-Meditation (Zazen) ist eine definierte Methode mit langer Tradition. Unter dem Gesichtspunkt der neurobiologischen Grundlagenforschung finden sich nur wenige Studien und es liegt nur eine fMRI-Studie vor. Bei sehr unterschiedlichem Design liefern die EEG-Studien keine spezifischen und replizierbaren Ergebnisse. Acht Untersuchungen befassen sich mit psychischen bzw. physiologischen Effekten der Zen-Meditation unter experimentellen Bedingungen. Als Ergebnisse finden sich wiederholt Verbesserung von Aufmerksamkeitsleistungen, Forderung emotionaler Stabilitat und Milderung stressbedingter psycho- vegetativer Reaktionen. Die weitere experimentelle Meditationsforschung bedarf vor allem einer verbindlichen Definition dessen, was Meditation ist. Auserdem muss klar zwischen neurobiologischen und klinischen „states“ und „traits“ der Meditation unterschieden werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []