Algorithmus zur postoperativen Schmerztherapie in der Viszeral- und Thoraxchirurgie: Eine Verlaufuntersuchung
2011
Fragestellung: In einer Observationsstudie haben wir uberpruft,
welchen Einfluss die Implementierung eines Algorithmus zur postoperativen
Schmerztherapie auf die Ergebnisqualitat hat, wenn gleichzeitig mehrere
Anderungen im Behandlungsregime vorgenommen werden. Methodik: Die
Daten von je 130 konsekutiv ausgewahlten Patienten mit definitiven
Eingriffen wurden vor und nach Implementierung des Algorithmus auf die
maximale Schmerzintensitat in den ersten zwei Tagen nach der Operation hin
uberpruft. Die Schmerzintensitat wurde auf einer numerischen Ratingskala
(0–10) dokumentiert. Eine erfolgreiche Schmerztherapie war definiert als
maximale Schmerzintensitat in Ruhe ≤ 3 und bei Belastung ≤ 5 auf der
numerischen Ratingskala. Der statistische Vergleich der Mittelwerte erfolgte
mit dem Wilcoxon-Test, qualitative Vergleiche wurden mit dem
Chi-Quadrat-Test analysiert. Ergebnisse: Die Haufigkeit einer
erfolgreichen Schmerztherapie in Ruhe wurde von 49 % (Individualkonzept) auf
85 % (Algorithmus) und bei Belastung von 42 % (Individualkonzept) auf 86 %
(Algorithmus) gesteigert (p < 0,001). Die durchschnittliche
Schmerzintensitat in Ruhe sank von 4,05 ± 2,54 auf 2,18 ± 1,82
(p < 0,001) und bei Belastungen im Mittel von 6,04 ± 2,51 auf 3,5 ± 2,08
(p Schlussfolgerung: Die Implementierung eines
Algorithmus, die mit mehreren spezifischen Anderungen der Schmerzbehandlung
einherging, war in unserer Klinik mit einer relevanten Reduktion
postoperativer Schmerzen assoziiert.
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