Osteomalazie – Klinik, Diagnostik und Therapie

2018 
Unter einer Osteomalazie versteht man eine Knochenerkrankung, die mit einer Storung der Skelettmineralisation einhergeht. Es wird eine Vitamin-D-abhangige von einer hypophosphatamischen Form unterschieden. Typisch sind dumpfe, generalisierte Knochenschmerzen, Muskelschwache und Insuffizienzfrakturen. Das Frakturmuster bei der Osteomalazie unterscheidet sich typischerweise von dem der Osteoporose. Insuffizienzfrakturen im Becken, am Os sacrum, an den Vorfusen, am Tibiaplateau und an den Rippen sollten in erster Linie an eine Osteomalazie denken lassen, wahrend Schenkelhalsfrakturen und typische Wirbelkorperfrakturen (Keilwirbel, Fischwirbel, Plattwirbel, Deckplattenimpressionsfrakturen) auf eine Osteoporose hindeuten. Der Zeitpunkt der Diagnosestellung kann aufgrund der unspezifischen Beschwerden verzogert sein. Die korrekte Einordnung der Beschwerden ist von der Kenntnis der Pathophysiologie der Osteomalazie und der Durchfuhrung osteologischer Zusatzuntersuchungen abhangig. Die Bestimmung spezifischer Laborparameter sollte nach einem rationalen Algorithmus erfolgen und durch eine Bildgebung sowie ggf. eine Knochenbiopsie erganzt werden.
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