Was koennen Persoenlichkeitsverfahren fuer die Beurteilung der Fahreignung leisten

Wenn auch zu Beginn der Fahreignungsbegutachtung vor allem die Leistungsfaehigkeit eines Kraftfahrers im Vordergrund stand, sorgten die Fortschritte in der verkehrspsychologischen Forschung dafuer, dass zunehmend Persoenlichkeitseigenschaften als Determinanten riskanten Fahrverhaltens Beachtung fanden. Persoenlichkeitseigenschaften koennen nur mit psychologischen Methoden erfasst werden. Diese umfassen Exploration, Verhaltensbeobachtung und Daten aus Testverfahren. Eines der umfassendsten Projekte, mit dem die Verkehrspsychologie einen Beitrag zur Forschung rund um Persoenlichkeitsfaktoren und deren Beitrag zum Verkehrsverhalten geliefert hat, ist das EU-Projekt DRUID; aber auch kleinere Studien zeigten interessante Ergebnisse auf. Eingegangen wird auf den Begutachtungsprozess zur Beurteilung der Fahreignung, seine Informationsquellen sowie die Moeglichkeit, Daten aus Persoenlichkeitsverfahren zu erheben. Die Persoenlichkeitsverfahren sollen nicht die Exploration ersetzen, sondern koennen dazu dienen, weitere relevante Informationen zu gewinnen, Angaben aus der Exploration hinsichtlich Konsistenz oder Widerspruechlichkeit zu ueberpruefen oder Anhaltspunkte fuer tiefergehende begutachtungsrelevante Explorationsthemen aufzuzeigen.