BEURTEILUNG DER EFFIZIENZ DES KATHODISCHEN SCHUTZES VON STAHLBETON DURCH BESTIMMUNG DES ELEKTRISCHEN WIDERSTANDES DES BEWEHRUNGSSTAHLS MITTELS LINEARER POLARISATIONS-MESSUNGEN UND ELEKTROCHEMISCHER IMPEDANZ-SPEKTROSKOPIE (EIS)

Durch Installierung eines kathodischen Schutzes kann die Korrosion von Stahlbeton verhindert oder aufgehalten und damit die Lebensdauer von Stahlbetonbauwerken auch in stark korrosiver Umgebung verlaengert werden. Im Vergleich zu konventionellen Reparaturmethoden korrosionsgeschaedigter Stahlbetonstrukturen bietet sich der kathodische Schutz des Bewehrungsstahles als kostenguenstige Sanierungsmassnahme an, unter der Voraussetzung, dass der kathodische Schutz im Fruehstadium des korrosiven Angriffes angewendet wird. Eine verlaessliche Beurteilung des Zustandes der Bewehrung und der Effizienz des kathodischen Schutzes ist daher nicht nur im Hinblick auf die Sanierungskosten wuenschenswert, sondern auch um Schaeden der Anodenbeschichtung durch hohe Schutzstromdichten zu vermeiden. Der Zustand der Bewehrung wird ueblicherweise mittels Potentialkonturdiagrammen beurteilt und die erforderliche Schutzstromdichte mit Hilfe des 100 mV Depolarisationskriteriums, wie von NACE empfohlen, ermittelt. Beide Kriterien sind rein empirisch und erlauben keine verlaesslichen Aussagen ueber den Korrosionszustand beziehungsweise die Effizienz des kathodischen Schutzes. Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss des kathodischen Schutzes auf den elektrischen Widerstand des Bewehrungsstahles durch eine vereinfachte EIS Methode zu bestimmen. Es konnte gezeigt werden, dass die Effizienz des kathodischen Schutzes und die relativen Aenderungen des Korrosionszustandes der Bewehrung durch die Bestimmung der Impedanz bei zwei festgelegten Frequenzen verfolgt werden kann. Die ermittelten Werte sind direkt proportional zum elektrischen Widerstand des Betons und der Korrosionsgeschwindigkeit der Bewehrung. (A)