Notfalltherapie der Blutung bei portaler Hypertension

2006 
Die Osophagusvarizenblutung stellt eine der gefahrlichsten Komplikationen der portalen Hypertension dar und ist mit einer Mortalitat zwischen 30% und 60% verbunden (Garcia-Tsao 2002; Tuttle-Newhall et al.). Unabhangig von der Therapie ist die Langzeitprognose der Patienten schlecht und nur wenige uberleben mehr als 5 Jahre. Die initiale Therapie der Varizenblutung entspricht der Behandlung anderer schwerer oberer Gastrointestinalblutungen und beinhaltet die rasche Volumensubstitution und Intensivuberwachung. Zum nachstmoglichen Zeitpunkt muss eine Notfallendoskopie durchgefuhrt werden, um die Blutungsquelle zu lokalisieren und gleichzeitig endoskopisch zu therapieren. Die Blutstillung kann zugleich durch die medikamentose Senkung des portalen Druckes unterstutzt werden. Ist in Ausnahmefallen die endoskopische Blutstillung nicht moglich, so kommen andere Behandlungsverfahren wie ein transjugularer intrahepatischer portosystemischer Shunt (TIPS), eine chirurgische Shuntoperation oder eine Devaskularisierungsoperation (Sugiura-Operation) zum Einsatz. Diese Verfahren stehen auch nach erfolgreicher Blutstillung zur Verfugung, um eine Rezidivblutung zu vermeiden (Sekundarprophylaxe).
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    56
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []