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Der Nachlaß und Max Brod

1990 
In Kafkas Nachlas fanden sich zwei Testamente uber seine kunstlerische Hinterlassenschaft. Beide sind an Max Brod gerichtet, der von jeher an Kafkas Produktionen (Dichtungen, Tagebuchern, Briefen, Zeichnungen) von allen seinen Bekannten das aktivste Interesse bekundet hatte und von dem Kafka annehmen muste, das er sich um diese Hinterlassenschaft aufs energischste bemuhen werde. Das erste Testament (»Liebster Max, meine…«) wird von Brod als das spatere angesehen und -weil er es 1921 von Kafka gezeigt bekam — auf 1920/21 datiert; das zweite Testament (»Lieber Max, vielleicht…«) halt Brod fur fruher verfast. Die im zweiten Testament genannten Werke Kafkas rechtfertigen die Annahme, das dies jedoch das spatere Testament und wohl auf 1922/23 zu datieren sei. Beide Testamente verfugen die Vernichtung des kunstlerischen Nachlasses, wobei das erste Testament nur uber alles handschriftlich Nachgelassene spricht, wahrend das zweite auch uber die schon gedruckten Dichtungen sich ausert und die Erhaltung des Gedruckten mit Ausnahme des Buches »Bertrachtung« und verstreut gedruckter Artikel und kleiner Prosa nicht verweigert.
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