Arbeit und „äquivalenter“ Warentausch

1996 
Wirtschaftliches Tatigwerden als Arbeit hat einen zweifachen Sinn. Zum einen beinhaltet es all jene Aktivitaten, welche die lebendigen Individuen zum Lebenserhalt und zur Weiterentwicklung einsetzen. Eine solche Produktion besteht in der Veranderung von Naturelementen, die den Bedurfnissen der Menschen entsprechend transformiert werden. Diese „Gebrauchswerte“ bilden die Gesamtheit der „Produkte“, die zum Verzehr oder zum Verbrauch bestimmt sind, wobei offensichtlich ist, das uber die Korrelation von Bedurfen/Kultur von vornherein kulturelle — und damit „ethische“ — Entscheidungen in die Produktion mit einfliesen. Bevor diese aber allein von gesellschaftlich-okonomisch relevanten „Verhaltnissen“ bestimmt gesehen wird, ist nochmals zu betonen, das die verandernde Arbeitskraft das je individuelle Leben ist und somit jede Form von Produktion ursprunglich in diesem Leben gegrundet bleibt. Sieht man daruber hinaus die gesamte Menschheitsgeschichte als die Geschichte der Naturveranderung, so ist folglich der wirtschaftliche Bereich mit der letzteren gleichursprunglich. Andererseits jedoch impliziert die phanomenologische „Substanz“ des Okonomischen als lebendig-produktive Arbeitskraft auch den Tausch der Gebrauchswerte. Und hier stost jede wirtschaftliche Analyse notwendigerweise auf die entscheidende Frage — nicht nur im quantitativen Sinne, sondern auch kulturell als Ethik und Institution: Wie, das heist in welchen quantifzierbaren Verhaltnissen, wird getauscht?
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    4
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []