Zum Studium der Kolloidchemie des Weizenklebers

1934 
Die Ergebnisse der beschriebenen Versuche uber die Quellungserscheinungen des Klebers in oxalsaurer Losung verschiedener Normalitat fuhren zu einer Vertiefung der Kenntnisse uber die Loslichkeitverhaltnisse der Kleber in Oxalsaurelosungen. Durch die gefundene Tatsache, dass die 0,1 N.-Oxalsaurelosung besonders geeignet ist, die Quellungserscheinungen der Kleber zu beleuchten, durfte es nicht verfehlt sein, wenn ein Kleberquellungsstudium darauf weiter aufgebaut wurde. Das gegebene umfangreiche Zahlenmaterial begrundet diese Meinung und bringt zum Ausdruck, das fur eine quantitative Quellungsbestimmung die Oxalsaurelosung der milchsauren unbedingt vorzuziehen ist. Berucksichtigt man ferner die bezuglichen Literaturangaben, die die Peptisationsfahigkeit der Milchsaure und der Oxalsaure im Ausmase der Wirkung mit >0,25-normal bis 0,01-normal bezw. 0,2-normal bis<0,01-normal angeben, weiter die optimale Wirkung (allerdings fur 15–20%-ige Kleberquellosungen) von 0,050N.-Milchsaure und 0,088N.-Oxalsaure veranschlagen, so durfte hier die Angabe nicht fehlen, das die Milchsaure mit der Verringerung des Klebergehaltes der Quelllosungen (in diesem Falle um sechs- bis achtmal) zur optimalen Erhaltung der Wirkung verdunnt werden mus, die Oxalsaure hingegen davon fast unabhangig ist. Sobald man aber an Stelle der Kleber die Mehle selbst untersuchen wurde, muste man die Milchsaure als Dispersionsmittel heranziehen, weil, wie bereits in einem fruheren Aufsatz erwahnt wurde, die Oxalsaure hierfur wenig quellungsbefahigt ist. Hier ist allerdings nicht die Stelle, wo diese Verschiedenheit erlautert werden konnte. Es durfte fur die gebrachten Untersuchungen von grundlegender Bedeutung genugen, das das Kleberquell-studium im oxalsauren Dispersionsmittel ausdrucksvoller ist und sicherlich Moglichkeiten offen bezw. umgrenzen last, die gerade eine solche Annehmlichkeit mit sich zu bringen pflegt. Das Kleberquellungsstudium ist somit erweitert und erganzt worden.
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