Kernstrukturuntersuchungen in mittelschweren Atomkernen mit der Methode der Kernresonanzfluoreszenz

2016 
Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit der Untersuchung der Dipolstarkeverteilung der stabilen Isotope 92Zr und 94Zr. Beide weisen sowohl eine gerade Protonen- als auch Neutronenanzahl auf. Angewendet wurde die Methode der Kernresonanzfluoreszenz, bei der reelle Photonen verwendet werden, um den Kern aus dem Grundzustand heraus in einen angeregten Zustand zu versetzen. Die Messungen wurden an zwei verschiedenen Experimentierplatzen durchgefuhrt. Zum einen am Darmstadt High Intensity Photon Setup (DHIPS) und zum anderen an der High Intensity Gamma-ray Source (HIGS). Wahrend aus den Messungen an DHIPS Informationen uber die Spinquantenzahl und den integrierten Wirkungsquerschnitt einzelner Zustande gewonnen werden konnen, geben die Messungen an HIGS Aufschluss uber die Paritatsquantenzahl und das mittlere Verzweigungsverhaltnis. Insgesamt konnten 105 dipolangeregte Zustande im Isotop 92Zr und 124 im Kern 94Zr identifiziert werden. Von diesen konnten, mit wenigen Ausnahmen, alle zum ersten Mal beobachtet werden. Die extrahierte Dipolstarkeverteilung wird auf das Auftreten der Pygmy Dipol Resonanz, die in benachbarten Kernen nachgewiesen werden konnte und der Spinflip M1-Resonanz, die in vorangegangenen Experimenten im Isotop 90Zr beobachtet werden konnte, untersucht. Zusatzlich dazu wird der Zwei-Phononenzustand durch den Vergleich mit der globalen Systematik identifiziert. Des Weiteren wird das bestimmte mittlere Verzweigungsverhaltnis mit Rechnungen, die im Rahmen des statistischen Modells durchgefuhrt wurden, verglichen.
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