Über die Rolle des Natriums im pflanzlichen Stoffwechsel

1962 
Summary 1. Es wurden Wasser- und in einem Fall auch Sandkulturversuche uber die Bedeutung des Natriums fur das vegetative Wachstum und die CO 2 -Assimilation mit Halophyten ( Salicornia herbacea L., Aster Tripolium L., Atriplex hastata L. var. salina W allr .) einerseits und Glyko-phyten ( Sinapis alba L., Phaseolus vulgaris L., Gossypium hirsutum L.) andererseits durchgefuhrt. 2. Salicornia herbacea L. und Aster Tripolium L. entwickelten sich am besten bei NaCl-Konzentrationen in der Nahrlosung von 1,5 bis 2,0% bzw. 0,5 bis 1,0%. 3. Salicornia herbacea L. entwickelte sich bei sehr geringer Kaliumversorgung mit NaCl besser als mit KCl. Das gilt in etwa auch fur Aster Tripolium L., wahrend alle ubrigen Versuchspflanzen mit NaCl in der Nahrlosung schlechter gediehen als mit aquivalenten KCl-Mengen. In einigen Fallen konnte bei ausreichender Kaliumversorgung eine gunstige Auswirkung zusatzlicher NaCl-Gaben festgestellt werden. 4. Die auf die Blattflacheneinheit (dm 2 ) oder auf die Trockensubstanz (1 g) bezogene CO 2 -Assimilation wurde bei den Versuchspflanzen durch NaCl an Stelle von KCl in der Regel leicht gefordert oder zumindest nicht gehemmt. Mit Ausnahme von Salicornia herbacea L. und teilweise Aster Tripolium L. war wegen der eingeschrankten vegetativen Entwicklung die assimilatorische Gesamtleistung der NaCl-Pflanzen aber geringer als die der KCl-Pflanzen. 5. Bei Kaliummangel wurden die Chlorophyllbildung und die Chlorophyllausnutzung (Assimilationszahl) durch NaCl in der Nahrlosung gefordert. 6. Es wurde die Ansicht vertreten, das das Kalium hinsichtlich der CO 2 -Assimilation durch das Natrium vollwertig vertreten werden kann, nicht aber in Hinblick auf die Eiweissynthese.
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