Radium-223 Chlorid zur Schmerztherapie bei ossärer Metastasierung des Prostatakarzinoms

2015 
Die palliative Schmerztherapie mit Betastrahlern wird erst relativ spat und im fortgeschrittenem Tumorstadium eingesetzt, obwohl eine fruhzeitige Therapie einen signifikant besseren Effekt in der Schmerzreduktion zeigt 7 . In einer randomisierten Phase-III-Studie (ALSYMPCA) mit dem Alphastrahler Radium-223 (Xofigo ® ) konnte erstmalig ein verlangertes Uberleben der Patienten von 3,6 Monaten und somit wahrscheinlich ein tumorreduktiver Effekt der Therapie nachgewiesen werden 11 29 32 . Die Zeit bis zu einem skelettassoziierten Ereignis (SRE) wird dabei durch das Radium-223 um 5,5 Monate verlangert 29 . Die Nebenwirkungsrate der Therapie ist gering, wobei die Knochenmarktoxizitat aufgrund der geringen Reichweite der Alphapartikel deutlich niedriger ausfallt als bei der Therapie mit Betapartikeln. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend uber den Darm (13% der applizierten Aktivitat) und weniger uber die Nieren (2%) 5 . Zugelassen ist Xofigo ® nur fur das hormonrefraktare Prostatakarzinom. Die Applikation erfolgt alle 4 Wochen 6-mal i. v. in einer Dosierung von 50 kBq/kg Korpergewicht Radium-223. Unter Berucksichtigung des lebensverlangernden Effekts bei der palliativen Therapie mit Radium-223 sollte diese moglicherweise fruhzeitiger in das Therapiemanagement eingebunden werden. In weiteren Studien sollte die Option einer Kombination mit einer Chemotherapie untersucht werden. Hier ist Radium-223 aufgrund seiner geringen Knochenmarktoxizitat besonders interessant. Auch ein Cocktail mit Betastrahlern ist denkbar, um die Tumorzellen, die weiter von den ossaren Strukturen entfernt liegen, zu erreichen.
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