Orale Polychemotherapie bei weit fortgeschrittenen Rezidiven des Morbus Hodgkin

1988 
Zehn Patienten mit intensiv vorbehandeltem und weit fortgeschrittenem Morbus Hodgkin (Stadium IVA oder IVB) wurden im Rahmen einer «thirdline salvage»-Therapie mit einer ausschlieslich oral zu verabreichenden Polychemotherapie, dem CECh (CCNU, Etoposid, Chlorambucil)-Schema, therapiert. Bei alien Patienten lag COPP- und ABVD-Resistenz vor, 8 von 10 waren auserdem zuvor bestrahlt worden. Akzeptanz und Vertraglichkeit der Therapie waren uberraschend gut. Bei 3 der Patienten konnte eine Vollremission, bei weiteren 4 eine Teuremission erzielt werden. Die mittlere Uberlebenszeit seit Beginn der CECh-Therapie betragt > 32 Monate (Vollremission) bzw. > 15 Monate (Teuremission). Eine limitierende Nebenwirkung stellt die mogliche Knochenmarkdepression dar. Die CECh-Therapie ist nach unserer Erfahrung eine potente Alternative bei COPP- und ABVD-Versagern bei weit fortgeschrittenem Morbus Hodgkin. Sie konnte auch dann eingesetzt werden, wenn primar oder sekundar eine intravenose Therapie vom Patienten abgelehnt wird.
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