Gleichgeschlechtliche Ehe als Diskurs: Amerikanischer Individualismus auf dem Prüfstand

2010 
Die forschungsleitenden Fragen dieser Arbeit sind am Legitimationsverstandnis von Berger und Luckmann im Kontext des Prozesses der gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit orientiert. Es geht um das, was in Kapitel 4.2.2 als Re-Legitimation und Neu-Objektivierung von Wissen und damit einer Institution, also als (vermeintlich) „richtige“ Vorstellung von Ehe und Familie bezeichnet wurde. Folgt man in der analytischen Auseinandersetzung mit den Daten und der daran anschliesenden Ergebnisdarstellung dem paradigmatischen Modell der Grounded Theory, kristallisieren sich zwei Phanomenstrukturen als grundlegende Argumentationskomplexe heraus, in die die „Legitimationen“ der Befurworter und Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe eingebettet sind. Diese Argumentationskomplexe verweisen daruber hinaus auch auf Handlungsstrategien und -konsequenzen. In beiden wird mit einem Begriffs- und Argumentationsraster gearbeitet, das auf einem bestimmten Kulturverstandnis der Akteure aufbaut und das als handlungsleitendes Orientierungssystem, als „Sinnrahmen“ mit einem (quasi-)normativen Charakter verstanden werden kann.
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