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The busi/yness of fear

2016 
Das spate postklassische Kino hat ein Ende gefunden, das keines nehmen will. Frisch-frohlich fangt es mit New Hollywood damit an, sich selbst zu bespiegeln, und hat seither nicht damit aufgehort. Dabei fahrt es dort munter fort, wo die Kulturindustrie „aufgehort“ hat: bei der Verschmelzung von Basis und Uberbau, Produktions- und Reproduktionssphare, Betrieb und „Betrieb“, die in der Popkulturindustrie endgultig zu sich selbst gekommen ist. In der gesellschaftlichen Totalitat stellt sich die Frage, der ich durchs Medium des Horror nachgehen mochte: Was heist Kritik am Bestehenden, wenn dieses jeden Einwand, der gegen es erhoben wird, stets zu vereinnahmen und zu seinem Fortbestehen zu verwenden weis? Im rezenten Metahorrorkino, fur das BEHIND THE MASK: THE RISE OF LESLIE VERNON, THE CABIN IN THE WOODS und RESOLUTION Pate stehen, wird dieses Grauen der Immanenz vor allem mithilfe der Kritischen Theorie durchgenommen – und zwar von mehreren Seiten, aber ganz besonders von der der Rezeption und der Mythen, die sich um sie ranken. Das kritische Potential dieser Filme liegt vor allem darin, dass sie ihre Zuschauer, die sie sehr genau kennen, teilnehmen lassen am Schrecken, den sie inszenieren: und zwar sowohl als (inter-)aktive Prosumenten, die sich am ubersattigten Bild laben, als auch als Protagonisten in einer Welt, in der hinter jeder Ecke der Schrecken lauert – nicht nur der Erkenntnis des Selbst im Fremden und vice versa, sondern auch des Utopischen in der Ohnmacht.
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