Trivialisierung von Kritik und Ausblendung der Machtverhältnisse in der Debatte zu transkultureller Erziehung

2015 
Die Reflexion des Zusammenhangs von kultureller Differenz und gesellschaftlichen Machtverhaltnissen im migrationsbezogenen Erziehungsdiskurs setzt eine immanente kritische Haltung voraus und stellt stets eine Herausforderung dar. Ein starres Verstandnis von Kultur und die pradiskursiv vorausgesetzte und unreflektierte kulturelle Differenz tauchen im Kontext von ‚Auslanderpadagogik‘, interkultureller Erziehung und transkulturellen Erziehungskonzepten auf und werden durch wiederholte Nennung normalisiert und naturalisiert. Die diskursive Normalisierung und Naturalisierung von kulturellen Differenzen ist Resultat einer machtvollen politischen, wissenschaftlichen und sozialen Unterscheidungspraxis. Diese Praxis ist mit einer historisch verfestigten herrschaftsformigen Diskurspraxis und dem herrschaftsformigen Einwanderungsdiskurs uber die Andersheit der sogenannten Fremden verschrankt.
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