Active Surveillance – viel Sicherheit, wenig Rekrutierung

2021 
Die Active Surveillance (AS) hat sich bei den dafur geeigneten Prostatakarzinomen (PCa) im Gegensatz zu Nordamerika oder Schweden bei uns noch nicht durchgesetzt. Die von der Leitlinie vorgegebenen strengen Eingangskriterien werden an den niedrigen Versorgungszahlen nichts andern. Es gibt verschiedene Ursachen dafur, die Radikaloperation weiterhin zu praferieren. In der Konsequenz fuhrt die PSA-Bestimmung bei der Fruherkennung so zu einer hohen Zahl von Uberbehandlungen. Es gilt zu prufen, ob die heterogene Gruppe mit einem intermediaren Risiko Tumoren enthalt, die fur eine AS in Frage kommen. In der HAROW-Studie wurden 52 PCa-Patienten mit einem nach unterschiedlichen Kriterien definierten intermediaren Risiko im Median uber 85,6 Monate aktiv beobachtet. Uber die onkologischen Ergebnisse wird berichtet. Sechzehn (30 %) Patienten hatten einen Tumor der Kategorie cT2b, 21 (40 %) einen Gleason-Score 3 + 4, 7 (14 %) ≥ 3 positive Stanzbiopsien, 21 (40 %) einen PSA-Wert > 10 ng/ml und 22 (42 %) eine PSA-Dichte > 0,2 ng/ml2. Das karzinomspezifische- sowie das metastasenfreie Uberleben betrugen 100 % bzw. 96 %. 34 Patienten beendeten die AS zugunsten einer invasiven Behandlung, weitere 8 Manner behielten ein nichtinvasives Vorgehen bei, indem sie in ein Watchful Waiting wechselten. In der Literatur gibt es Bemuhungen, die Kriterien fur Patienten der intermediaren Gruppe dahingehend zu prufen, ob diese aktiv uberwacht werden konnen. Die cT2-Kategorie konnte zusammengefasst werden. Den Gleason-4-Anteil gilt es zu quantifizieren, weil er uber die Prognose entscheidet.
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