Closing Gastroschisis: eine Sonderform der Gastroschisis mit hoher Morbidität und Mortalität

2012 
Ziel: Selten kommt es bei der Gastroschisis durch intrauterine Einengung der Bauchdeckenlucke um die hernierten extraabdominalen Darmschlingen zu schweren Darmschadigungen. Durch die Korrelation von pranatalen Ultraschallbefunden mit den postnatalen Verhaltnissen sollen mogliche Fruhzeichen dieser „Closing Gastroschisis“ erarbeitet werden. Nach pranataler Diagnosestellung kann durch rechtzeitige Entbindung ischamischer Darm gerettet und so ein Kurzdarmsyndrom vermieden werden. Material und Methoden: Von den 18 Patienten mit Gastroschisis, die von 2007 – 2009 an unserer Institution behandelt wurden, zeigten 5 Kinder die charakteristischen Befunde einer Closing Gastroschisis. Die pranatalen Ultraschallbefunde wurden mit dem Ausmas der postnatal erkennbaren Darmschadigung korreliert. Ergebnisse: Wir konnten keine einheitlichen Ultraschallkriterien zur pranatalen Diagnose einer Closing Gastroschisis feststellen. 3 Kinder mit signifikanter pranataler Magendilatation zeigten aufgrund ausgedehnter Darmnekrosen sehr schwere postnatale Verlaufe. In einem Fall konnte als Korrelat einer intrauterinen Darmschadigung aufgrund einer Einengung der Bauchdeckenlucke eine progrediente, intraabdominale Schlingendilatation bei gleichzeitiger Schrumpfung des extraabdominalen Darmkonvoluts beobachtet werden. Schlussfolgerung: Die Closing Gastroschisis ist eine Sonderform der Gastroschisis. Aufgrund ausgedehnter Darmnekrosen entwickelt sich postnatal oft eine vitale Bedrohung fur das Kind. Die pranatale Diagnose kann sich in Einzelfallen aus der Dynamik der fetalen Ultraschallveranderungen ergeben. Bei progredienter intraabdominaler Schlingendilatation besteht der dringende Verdacht auf eine Closing Gastroschisis.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    2
    Citations
    NaN
    KQI
    []