Riechprüfung mit “sniffin' sticks” zur klinischen Diagnostik des Morbus Parkinson
2000
Riechstorungen scheinen eines der haufigsten Symptome bei idiopathischem Parkinsonsyndrom zu sein. Obwohl in einer Reihe von Studien eine Beteiligung des olfaktorischen Systems bei Morbus Parkinson nachgewiesen wurde, werden Riechprufungen zur klinischen Diagnostik nur selten eingesetzt. Ein Grund ist sicher die mangelnde Verfugbarkeit eines einfach anzuwendenden, okonomischen, standardisierten und zuverlassigen Testverfahrens. In der vorliegenden Studie verwendeten wir den neuentwickelten Sniffin'-sticks-Test zur seitengetrennten Uberprufung des Geruchssinnes bei 40 Parkinsonpatienten und verglichen die Ergebnisse mit 40 Kontrollpersonen, die nach Alter, Geschlechtszugehorigkeit und Rauchgewohnheiten parallelisiert waren. In allen 3 Untertests der Geruchsprufung, bestehend aus einer Identifikationsprufung, Diskriminationsprufung und Schwellenmessung, erzielte die Kontrollgruppe signifikant bessere Ergebnisse. Die Sensitivitat und Spezifitat des Testverfahrens betrug je 90%. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Riechstorungen bei Morbus Parkinson bilateral und im Fruhstadium der Erkrankung auftreten und dass die Uberprufung der Geruchsfunktion eine wertvolle Methode in der klinischen Diagnostik des IPS sein kann.
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