VERKEHRSWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN VON P+R-GROSSANLAGEN - ERGEBNISSE AM BEISPIEL DES NORDWESTLICHEN KORRIDORS IM BALLUNGSGEBIET RHEIN-MAIN

1994 
Ziel der vom Hessischen Ministerium fuer Wirtschaft, Verkehr und Technologie beauftragten Untersuchung war es, ueber den Weg einer detaillierten Bearbeitung eines konkreten Pilotfalles zur grundsaetzlichen Zweckmaessigkeit und zur technischen Durchfuehrbarkeit von P+R-Grossanlagen im Raum Frankfurt am Main moeglichst viele der damit verbundenen Problemfelder zu erkennen und in ausreichender Tiefe zu bearbeiten. Dabei wurde eine Reihe von Erkenntnissen gewonnen, die Allgemeingueltigkeit aufweisen und als grundlegende Ergebnisse in die weitere Diskussion um die Rolle von Park + Ride im zukuenftigen Verkehrsgeschehen eingehen sollten. So ist festzuhalten, dass P+R-Grossanlagen den Stadt-Umland-Konflikt noch verschaerfen. Zwar kann die MIV-Belastung der Innenstaedte mit einem vergleichsweise hohen Aufwand verringert werden, fuer das Umland bedeutet dies jedoch gleichzeitig eine Zunahme der Belastungen durch Verkehrsverlagerungen vom OEPNV auf den schnelleren MIV im Zulauf zur P+R-Anlage. Diese Verlagerung schwaecht zudem den OEPNV in der Region durch Einnahmeverluste und fuehrt so zu einer weiteren Ausduennung des OEPNV-Angebotes, was wiederum eine weitere Zunahme der MIV-Fahrten in das Kerngebiet zur Folge haben kann. Damit wird der Teufelskreis der Verschlechterung der Bedingungen fuer den OEPNV der letzten Jahrzehnte noch verstaerkt. Als Alternative zu P+R-Grossanlagen am Stadtrand ist daher der Ausbau des OEPNV im Umland voranzutreiben - ergaenzt durch die Foerderung von Bike-and-Ride und kleinen P+R-Anlagen. Hierbei sollte das bisherige dezentrale P+R-Konzept an der Verkehrsquelle an bestehenden Haltestellen mit kurzen Pkw-Anfahrtswegen weiterverfolgt werden.
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