Hyperphenylalaninämie/ Phenylketonurie (PKU)

2014 
Den Hyperphenylalaninamien (OMIM #261600; Pravalenz in Deutschland, Osterreich und der Schweiz etwa 1:6.630 Neugeborene) liegen autosomal-rezessiv vererbte Aktivitatsminderungen des Apoenzyms Phenylalaninhydroxylase (PAH) oder der Synthese oder der Regenerierung des Kofaktors Tetrahydrobiopterin (BH4) zugrunde. Im vorliegenden Artikel werden nur Formen des PAH-Mangels beschrieben, fur BH4-Mangelkrankheiten siehe Kap. 34, »Tetrahydrobiopterin-Mangelkrankheiten«. Die Folge des PAH-Mangels ist eine Abbaustorung der essenziellen Aminosaure Phenylalanin zu Tyrosin. Phenylalanin akkumuliert im Organismus, und es entsteht ein relativer Tyrosinmangel; Tyrosin wird zu einer partiell essenziellen Aminosaure. Bei hohen Blutphenylalaninkonzentrationen wird im Urin der Ketonkorper Phenylpyruvat ausgeschieden, daher der Name Phenylketonurie (PKU). Phenylalanin fallt in erhohter Konzentration an, wenn Nahrungsprotein in uneingeschrankter Menge aufgenommen wird oder Skelettmuskelprotein im Rahmen einer Katabolie, z. B. bei interkurrenten Erkrankungen, abgebaut wird. Phenylalanin in stark erhohter Konzentration hat neurotoxische Wirkung.
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