Die Assoziation zwischen Fettgewebe und Knochensteifigkeit

2019 
Die Folgen von Osteoporose und Adipositas stellen grose gesundheitspolitische und soziookonomische Herausforderungen dar. Seit vielen Jahren wird untersucht, inwieweit Fettgewebe auf den Knochen einen protektiven oder schadlichen Einfluss ausubt. Dabei kamen verschiedene Studien, zum Grosteil Querschnittsstudien, zu gegensatzlichen Ergebnissen. In der vorliegenden Studie wurde der Zusammenhang zwischen BMI, Taillenumfang, VAT oder abdominellem SAT und der Knochensteifigkeit sowie dem osteoporotischen Frakturrisiko in der erwachsenen Allgemeinbevolkerung im Nordosten Deutschlands untersucht. Dabei konnte ein positiver Zusammenhang zwischen BMI, Taillenumfang, VAT oder abdominellem SAT und der BUA und dem Steifigkeitsindex hergestellt werden. Der BMI war daruber hinaus positiv mit der BUA assoziiert. Auserdem wurde gezeigt, dass die Chance fur ein mittleres oder hohes Frakturrisiko mit steigendem BMI, Taillenumfang und abdominellem Fettvolumen abnimmt. Diese Ergebnisse stutzen im Wesentlichen das lange beschriebene Paradigma eines protektiven Einflusses des Fettgewebes auf den Knochenstatus und starken daruber hinaus die Bedeutung der klinisch leicht verfugbaren Parameter BMI und Taillenumfang bei der Einschatzung des osteoporotischen Frakturrisikos. Allerdings erlaubt die Durchfuhrung dieser Studie als Querschnittstudie keine Ruckschlusse auf Kausalitaten hinsichtlich der moglicherweise komplexen Interaktionen zwischen Fett- und Knochengewebe. Daher sind in Zukunft weitere Langsschnittstudien an einer reprasentativen Studienpopulation unter Verwendung standardisierter Messmethoden notig, um die Zusammenhange und Interaktionen dieser beiden Gewebe besser zu verstehen.
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