language-icon Old Web
English
Sign In

Fusionsbiopsie der Prostata

2017 
Die Fusionsbiopsie der Prostata beschreibt eine Methode, bei der im Rahmen einer Prostatabiopsie die Bilder einer vorangegangenen multiparametrischen Magnetresonanztomographie (mpMRT) mit denen des transrektalen Ultraschalls digital fusioniert werden konnen. Die mpMRT stellt die derzeit beste bildgebende Methode zur Darstellung eines Prostatakarzinoms dar. Suspekte Areale innerhalb der Prostata werden vorab eingezeichnet und konnen nach Abgleichung der Bilder in Echtzeit transrektal oder transperineal gezielt biopsiert werden. Bisher war es bei diagnostischen Punktionen der Prostata ublich, Stanzen nach einem vorgegebenen Schema systematisch zu entnehmen. Dies ist weiterhin der „Goldstandard“ in der Primardiagnostik, empfohlen werden 10–12 Stanzen. Doch die geringe Detektionsrate dieser Methode, vor allem bei Rebiopsien, macht Verbesserungen in diese Richtung wunschenswert. Mittlerweile wird die Fusionsbiopsie bei Rebiopsien der Prostata auch von der europaischen Gesellschaft fur Urologie empfohlen. Bei Befundung der mpMRT werden Lasionen in der Prostata nach der PIRADS-Klassifikation eingeteilt. Diese enthalt 5 Stadien: von PIRADS I (das Vorliegen eines klinisch signifikanten Prostatakarzinoms [PCa] ist sehr unwahrscheinlich) bis PIRADS V (das Vorliegen eines klinisch signifikanten PCa ist sehr wahrscheinlich). Die Indikation fur eine Fusionsbiopsie stellt sich ab PIRADS III, da die Wahrscheinlichkeit eines Malignoms hier schon 28 % betragt. Im Vergleich zur systematischen Biopsie zeigt die Fusionsbiopsie bisher keine wesentlich bessere Detektionsrate. Ein eindeutiger Vorteil liegt jedoch im genaueren Grading des Prostatakarzinoms. Dies ist fur die weitere Therapieplanung, gerade im Rahmen der „aktiven Uberwachung“, immanent.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    12
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []