Rechenprobleme von Grundschulkindern

2020 
Fragestellung: Ziel war die Untersuchung des Verlaufs von Kindern mit Rechenstorungen bzw. Rechenschwachen. Neben der Persistenz wurden Auswirkungen von Rechenproblemen auf kunftige Rechenleistungen sowie den Schulerfolg gepruft. Methodik: Fur 2909 Schuler der 2. bis 5. Klasse liegen die Resultate standardisierter Rechen- und Intelligenztests vor. Ein Teil dieser Kinder ist nach 37 und 68 Mona-ten erneut untersucht worden. Ergebnisse: Die Pravalenz von Rechenstorungen betrug 1.4 %, Rechenschwachen traten bei 11.2 % auf. Rechen-probleme zeigten eine mittlere bis hohe Persistenz. Schuler mit Rechenschwache blieben im Rechnen gut eine Standardabweichung hinter durchschnittlich und ca. eine halbe Standardabweichung hinter unterdurchschnittlich intelligenten Kontrollkindern zuruck. Der allgemeine Schulerfolg rechenschwacher Probanden (definiert uber Mathematiknote, Deutschnote und Schultyp) ahnelte dem der unterdurchschnittlich intelligenten Kontrollgruppe und blieb hinter dem Schulerfolg durchschnittlich intelligenter Kontrollkinder zuruck. Eingangs altere Probanden mit Rechenproblemen (4. bis 5. Klasse) wiesen eine schlechtere Prognose auf als Kinder, die zu Beginn die 2. oder 3. Klasse besuchten. Schluss-folgerungen: Rechenprobleme stellen ein ernsthaftes Entwicklungsrisiko dar. Langsschnittuntersuchungen, die Kinder mit streng definierter Rechenstorung bis ins Erwachsenenalter begleiten und Pradiktoren fur unterschiedlich erfolgreiche Verlaufe ermitteln, sind dringend notwendig.
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