Digitalisierung von Weiterbildung im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen der Zielgruppen und den Lehrgewohnheiten an Hochschulen
2018
Die sogenannten Generationen Y und Z (Jahrgange ab 1981; Parment, 2013) stellen viele neue Anforderungen an das Zusammenspiel von Arbeit, Lernen und Familie. Lernen erfolgt vermehrt begleitend zum Berufsleben. Daher gewinnen berufsbegleitende Studienformate immer mehr an Relevanz. Dabei stellt sich die Frage, wie berufsbegleitendes Studieren organisatorisch und didaktisch angeboten werden soll, um die Bedarfe der Zielgruppe zu decken. Eine Bedarfsanalyse des Zentrums fur wissenschaftliche Weiterbildung der Hochschule Biberach zum berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsrecht (Bau und Immobilien) zeigte, dass sich ein Grosteil der Befragten (73,6%) vorstellen kann, einen reinen Online-Studiengang zu absolvieren. Digitale Medien sind fur diese Zielgruppe Bestandteil des Alltags (Haller, 2015). Die Bedarfe der Zielgruppe kollidieren dabei mit den gangigen Lehr-Lernformen an Hochschulen. In der klassischen Lehre ist auch heute trotz aller Digitalisierung die Prasenzlehre fur die meisten Lehrenden die vorrangige Lehrform, was die wissenschaftliche berufsbegleitende Weiterbildung vor eine grose Herausforderung stellt. Dabei ist die Anzahl der innovators und early adopters (Rogers, 1995) an jeder Hochschule begrenzt und die Mehrheit braucht fur diesen Wechsel der Lernform einiges an Zeit und Unterstutzung (Deimann, Weber & Bastiaens, 2008). Dieser Beitrag thematisiert die sich verandernden Anforderungen fur die Lehrenden, die sich aus der Bedarfsanalyse ableiten lassen, und prasentiert Losungsansatze.
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