Neue prognostische und prädiktive Marker beim Mammakarzinom

Das Mammakarzinom kann unter Verwendung immunhistochemischer Marker in der klinisch-pathologischen Routinediagnostik in 4 molekulare Subtypen mit unterschiedlicher Prognose eingeteilt werden. Von zentraler Bedeutung ist hierbei, insbesondere zur Unterscheidung von Luminal-A- und Luminal-B-Karzinomen, das Protein Ki-67. Die Bestimmung des Ki-67-Index eines Karzinoms lasst auserdem eine Vorhersage hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit des Ansprechens auf eine Chemotherapie zu. Neben Ki-67 sind auch bestimmte Expressionsmuster von Zytokeratinen mit einem geringeren Ansprechen auf eine Chemotherapie assoziiert. Die Heterogenitat der histomorphologischen Erscheinung der einzelnen molekularen Subtypen weist auf eine noch grosere Diversitat des Krankheitsbildes „Brustkrebs“ hin. So konnten wir zeigen, dass ein groser Teil der Luminal-B-Karzinome eine neuroendokrine Differenzierung aufweist. Mit weiteren Studien sollten Mammakarzinome genauer molekular klassifiziert werden, insbesondere unter Zuhilfenahme histomorphologischer Kriterien, um in Zukunft gezieltere Therapien fur eine bessere Prognose entwickeln zu konnen.