Aspekte und Herausforderungen an die Sicherheit von Kleinstfahrzeugen
2013
An die Fahrzeugklassen unterhalb der heutigen Pkw-Klasse M1 werden derzeit geringe gesetzlichen Sicherheitsanforderungen gestellt. Dadurch und durch das sehr begrenzte zulaessige Fahrzeugleergewicht (400 kg, ab 2016 450 kg fuer Fahrzeuge der Klasse Le7) besteht das Risiko, dass die Sicherheitsbedarfe dieser Fahrzeuge nicht oder nur begrenzt beruecksichtigt werden. Bei einem Fahrzeug-Fahrzeug-Unfall fuehren insbesondere die grossen Massen- und Steifigkeitsunterschiede zu einer ausgepraegten Crashinkompatibilitaet. Struktursicherheit und Insassenschutz sind fuer diese Fahrzeuge nicht mehr nur mit konventionellen Ansaetzen realisierbar. Im Rahmen des vom Bundesministerium fuer Bildung und Forschung (BMBF) gefoerderten Projekts Visio.M erfolgte eine Analyse des potenziellen Unfallgeschehens von (Elektro-) Kleinstfahrzeugen im Vergleich zum derzeitigen allgemeinen Unfallgeschehen und der spezifischen Sicherheitsanforderungen an diese Fahrzeuge. Darauf aufbauend wird eine umfassende Strategie zum situationsabhaengigen Zusammenspiel von Sensorik, Datenverarbeitung, Fahrzeugstruktur und verschiedensten Systemen zur Reduzierung der Insassenbelastung entwickelt, um aktive Sicherheit und bestmoeglichen Insassenschutz sicherzustellen. Die entwickelten Loesungsansaetze zeigen, dass die Umsetzung eines adaequaten Sicherheitsniveaus fuer urban genutzte Elektrokleinstfahrzeuge bei gleichzeitiger Minimierung des Fahrzeuggewichts prinzipiell moeglich ist. Der mit der Fahrzeugsicherheit verbundene Gewichtseinsatz geht dabei allerdings zulasten anderer kundenrelevanter Fahrzeugfunktionen, wie zum Beispiel dem Komfort.
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