V 37 Kindliche Verletzungen durch Trampolinspringen

2009 
Fragestellung In den letzten zwei Jahrzehnten haben Unfalle durch Trampoline rasant zugenommen, wie Studien aus den USA und dem europaischen Ausland belegen. In Deutschland fehlen entsprechende Untersuchungen zu Trampolinunfallen. Methodik In diese retrospektive Studie wurden alle Patienten mit Verletzungen durch Trampolinspringen aufgenommen, welche sich vom 1.1.2008 bis 31.10.2008 in der Notaufnahme des Marienhospitals Osnabruck vorstellten. Es wurde nach Unfallmechanismus und Verletzungsart analysiert. Ergebnisse Insgesamt wurden in den zehn Monaten 77 Kinder (45 Madchen, 32 Jungen, Durchschnittsalter: 9 Jahre) nach Trampolinunfallen behandelt. 43 Patienten wurden mit Distorsionen und Prellungen behandelt, 28 (36%) mit Frakturen, 6 (8%) mit sonstigen Verletzungen (Commotio cerebri, Platzwunden, Banderriss). Neun Patienten (12%) wurden stationar aufgenommen, sieben Frakturen (9% der Patienten) mussten operativ versorgt werden. 46 Patienten (60%) verletzten sich allein auf dem Trampolin, 19 (25%) kollidierten mit anderen Personen auf dem Gerat, acht (10%) verletzten sich beim Sturz oder Sprung vom Trampolin (vier [5%] sonstiger Unfallmechanismus). Schlussfolgerungen Trampolinspringen ist eine risikoreiche Sportart mit zum Teil gravierenden Verletzungen. Viele der Unfalle scheinen vermeidbar (Kollisionen, Sturze vom Trampolin). Masnahmen zur Unfallpravention sind geboten.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []